Morgensfrüh. Ich bereite mir gerade einen Kaffee zu und denke an ein Thema, das mich beschäftigt. Dabei formt sich eine Frage in meinem Kopf. Im Kaffee bildet sich erst ein Herz und dann verändert es sich und eine Mondsichel entsteht. Interessiert beobachte ich diese Veränderung, plötzlich gesellt sich gedanklich ein alter Spruch “Reden ist Silber, Schweigen ist Gold” dazu. Was ist das für ein Spruch? Wie verstanden die Vorfahren diesen? folgten als Fragen.
Meint hier Schweigen in einer expressiveren Ausdrucksweise “in sich gehen”, was natürlich nach außen hin als Schweigen wahrgenommen wird. Ein Schweigen in dieser Form ist also energetisch positiv. Höhere Schwingung, da die Ursache auch höher schwingt, schwingt auch die Wirkung nach außen. Andere Form von Schweigen schwingen ganz anders. Hm, wenn das die Grundlage wäre, dann ist Reden wie Silber – auf den ersten Blick wirkt das Werten in unserer Außenwelt, Gold und Silber, wegen ihres Edelmetallwertes. Aber wenn wir uns vom Wert verabschieden, was bleibt dann?
Es gibt andere Eigenschaften, ich persönlich verbinde Silber immer mit Fließen, Silbermond, der Mond als intuitive Kraft, dem Wasser zugeordnet, bringt mich auf die Idee, dass Sprache fließend ist, wie Wasser breitet sie sich aus, bildet, wenn sie stark genug ist, eine Bewegung, einen Strom usw., siehe z.B. Gedichte, Geschichten und Lieder, die einen bewegen. Das ist Resonanz.
Wow, haben die Alten das so verstanden? Und die nachfolgende Generationen haben es nicht mehr verstanden?
Interpretierten es einfach in ihrer begrenzten Sichtweise und Wahrnehmung falsch, benutzten diesen Spruch u.a. als triviale Erziehungsmaßnahme, um ihre Kinder zum Schweigen zu bringen. Was natürlich wieder eine andere Schwingung in sich trägt. Brrrr, was für ein bitterer Nachgeschmack.
Vergleichbar mit einem Thermometer. Wie bei heiß und kalt. Je nach Skala: mehr Schweigen oder mehr Reden. Und tatsächlich ist es bei manchen das Gleiche. Sobald sie schweigen und in sich gehen, wird es plötzlich sehr laut. All die Gedanken, die da sind. Sie reden unaufhörlich. Wie in Nebel gehüllt. Sie plappern im Kopf, und um ehrlich zu sein, meistens ist es völliger Unsinn oder belangloses Zeug, das sich für wichtig hält und dich in seinen Fängen halten will, um sich ausreichend zu ernähren. Je mehr wir shiften und einfach nur beobachten, ohne persönlich involviert zu sein, eröffnen sich ganz neue Wege und Erkenntnisse, ein neues Bewusstsein.
Hoffentlich haben wenigstens die Mönche, die ein Schweigegelübde abgelegt haben, das so verstanden. Sonst wäre es ja wirklich sinnlos, einfach nur zu schweigen. Reden und Schweigen ist doch dasselbe, oder?
Wirkliches Schweigen führt in einen anderen Raum/Zustand, den inneren Frieden. Vergessen wir nicht, dass es an uns liegt, wie wir die Worte verstehen, in welcher Form auch immer. Jeder, je nach seinem Bewusstsein, versteht es auf seine eigene Art und Weise. Fühle ich in mir, dann fühle ich Freundlichkeit und Wärme für mich selbst und einen Weg mein Leben selbst zu gestalten. So weit, so gut. Zurück zu meiner eigentlichen Frage, die beim Kaffeekochen noch nicht beantwortet ist. Und doch ist sie schon beantwortet. Entweder stelle ich diese Frage direkt im Außen und produziere die Energie des Redens oder ich gehe in mich und finde die Antwort dort genauso, wenn ich zuhöre 😉 ach, die Frage war nicht so essentiell, um Energie dafür zu geben.
In the end, it doesn’t matter at all, thank a lot to Chester Bennington for your words, they make me more relaxed in my life.